Auch ich stürzte auf den Boden,
mitten in dieser Welt,
den Mund im Staub,
ich,
ein Held!

Doch statt Gottes grimmiger Stimme vom Himmel
höre ich,
wie sein Schweigen in mir
wimmelt.

Irgendwo hier lagen meine Krücken,
es wirbelt der Wüsten-Wind,
ich muss aufstehen, denk ich,
bin ich blind?

Wie kann ich diesen Tag bestehen
ohne Dich
zu hören,
ohne Dich
zu spüren,
ohne Dich
zu sehen?

Ich hab Dich nicht verfolgt, wie er!
Warum schweigst Du hoch über mir,
und wo sind meine Krücken,
Herr?!

Dein Schweigen wächst
und sich vermehrt,
als ob es von meinem Geschrei
genährt.

So blieb ich liegen.
Nicht eimmal Hunde
leckten
meine Wunde.

Wie lange lag ich so blind
ich weiß es nicht,
doch auf einmal kam es,
ein Augenblick,
ein Gedanke,
ein Licht.

Dass der Staub
mit dem ich hier umhüllt
und den mächt’gen Gott anruf‘,
aus ihm
Er mich geformt
und erschuf.

So sank ich ins Schweigen
wie in ein tiefes Meer,
und bat ihn ausgeliefert:
Aus meinem Nichts erschaffe mich,
erschaffe mich wieder,
oh Herr.

R.K.

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