Der Hl. Benedikt widmet in seiner Regel der Fastenzeit das Kapitel 49. Dort hält er fest, dass der Mönch eigentlich immer ein Leben führen soll, wie in der Fastenzeit. Ein hoher Anspruch!
Zugleich weiß er aber auch, dass dies nur wenigen möglich ist und fordert daher auf, zumindest in den Tagen der Vorbereitung auf Ostern, sich selbst und das eigene Leben genauer in Blick zu nehmen und Fehlhaltungen zu korrigieren.
Die Art, wie der Mönch dies tun soll, beschreibt Benedikt in Vers 6: „So möge jeder über das ihm zugewiesene Maß hinaus aus eigenem Willen in der Freude des Heiligen Geistes Gott etwas darbringen“.
Es geht also nicht um lästige Opfer, die uns griesgrämig umherziehen lassen. In der Hl. Schrift heißt es: Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht (Mt 6,16).
Auch der Papst warnt uns in seinem Apostolischen Schreiben: „Es gibt Christen, deren Lebensart wie eine Fastenzeit ohne Ostern erscheint“ (Evangelii Gaudium 6). Gerade das möchte auch der Hl. Benedikt vermeiden, wenn er von seinem Mönch schreibt: Mit geistlicher Sehnsucht und Freude erwarte er das heilige Osterfest. (RB 49,7)
Diese Freude ist die Ursache und der Antrieb, uns in der nun angebrochenen Fastenzeit durch verschiedene Formen des Verzichtes oder der zusätzlichen Bemühungen in Zuversicht und Hoffnung auf das kommende Osterfest vorzubereiten.