Wir freuten uns sehr, den Kurienerzbischof Msgr. Guido Pozzo aus dem Vatikan für einige Tage bei uns begrüßen zu dürfen.
Er zelebrierte die Messe am Hochfest unseres Hl. Vaters Benediktus mit uns Schwestern. In seiner Predigt vertiefte er mit uns drei Gedanken zur weiteren Betrachtung.
1) Der hl. Benedikt, Gründer des abendländischen Mönchtums
„Am Beginn seiner Wahl des monastischen Lebens erkennen wir sein Wesen als „Mann Gottes“. Seit seiner Kindheit hat er nicht gezögert, eine kühne und radikale Entscheidung zu treffen. Er hat auf ein bequemes und sicheres Leben verzichtet und sich dem Anspruch Gottes und seiner Botschaft gestellt.“
2) Der hl. Benedikt als Lehrmeister des Gebetes
„Bete und arbeite“, so lautet der benediktinische Grundsatz. Was bedeutet dies eigentlich in seiner Substanz? Es edeutet dass der Mönch stets alle Aspekte in seinem Leben als Einheit betrachten sollte: sei es das Gebet im Chor oder die Anbetung, wo Gott dem Schöpfer des Himmels und der Erde Lob gesungen wird, sei es bei der mühevollen Arbeit, sei es, dass er sich selbst im Gehorsam gegenüber dem Willen Gotets anvertraut, sei es dass er sich in der Keuschheit gegenüber den Mitbrüdern, Mitschwestern, am Lebensweg dem Himmel hin schenkt: der Mönch lebt wirklich immer in diesen tiefen Wahrheiten und versteht sie in Einheit zu sehen in seiner je verschiedenen Persönlichkeit“
3) Der hl. Benedikt als Bote der Evangelisierung
„Evangelisieren heißt, den Glauben an Christus zu den Menschen zu bringen und zu überliefern. Auch heute verlangt die Kirche, verlangen Papst Johannes Paul II., Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus eine Wiederaufnahme der Neuevangelisierung. Wenn der Mensch darauf verzichtet, das je größere Licht in seinem Leben zu suchen, eine Wahrheit zu finden, einer größeren Weisheit zu folgen, und sich mit den kleinen Lichtern, den flüchtigen Lebensabschnitten seiner Existenz allein zufrieden gibt, bleibt er wohl unfähig, diese Unordnung und Verwirrung zu überwinden.“