Am 24. Juni 2012 – dem Gedenktag Johannes des Täufers – feierte unsere Gemeinschaft ein besonderes Fest: Unsere Schwester M. Rafaela Kolodziejak legte ihre Ewige Profess ab. Dadurch schied sie aus der Noviziatszeit aus und wurde als „volles Mitglied“ in unsere Gemeinschaft aufgenommen, an die sie sich nun auf ewig – bis zum Tod – bindet.  Der Weg eines Jeden, der sich zur Nachfolge Christi in einem Kloster berufen fühlt, führt über mehrere Stufen. Ein Weg über mehrere Jahre, bis man zu diesem Versprechen gereift ist.Die Feier fand während einer Hl. Messe statt, welche Abt Dr. Johannes Jung OSB aus dem Schottenstift  zelebrierte. Sr. Rafaela wurde nach ihrer Bereitschaft gefragt. Nach der Antwort „Ich bin bereit“ gelobte sie vor Gott und seinen Heiligen, für ihr ganzes Leben Beständigkeit (stabilitas), klösterlichen Lebenswandel (conversatio morum) und Gehorsam (oboedientia) nach der Regel des Hl. Vaters Benedikt.

Ihre Ganz-Hingabe an Christus wurde durch das ausgestreckte Hinlegen am Boden symbolisiert, währenddessen die versammelte Festgemeinde die Allerheiligenlitanei sang. Nachdem sie ihre Professurkunde vorgelesen hatte, unterschrieb sie diese am Altar und ließ sie dort liegen. (vgl. Regel Benedikt 58,17.19-20). Anschließend sang unsere Professschwester mit ausgestreckten Armen zum Altar schreitend, drei Mal den benediktinischen Professgesang „Suscipe me, Domine“ („Nimm mich auf, o Herr, damit ich lebe“). Sie erhielt von Mutter Priorin den Ring als Symbol der Treue zu Christus. Weiters erhielt Sr. Rafaela einen Kranz aus roten Rosen auf den Kopf, sowie eine brennende Kerze.

Es war ein sehr schönes, ergreifendes Fest – und die Freude von und mit Sr. Rafaela war unübersehbar. Nach der Feier ließen wir die Freude bei einer Agape in unserem Garten ausklingen. Dank sei dem Herrn, der immer wieder dieses Wunder tut und Menschen in seine Nähe zieht.

► Fotos von der Feier (1)
► Fotos von der Feier (2)
► Fotos von der Feier (3)