In die Quadragesima – die 40tägige Bußzeit in Vorbereitung auf Ostern – führte uns Abt Columban Luser OSB (Stift Göttweig) durch einen geistlichen Impuls ein.
4 Punkte gab er uns zum Thema ‚Gebet‘ für die persönliche Betrachtung mit:
1) Antwort: Unser Gebet ist immer Antwort, denn: ‚Das Gebet beginnt nämlich bei Gott selbst. Er fängt an – nicht wir.‘ (Bischof Klaus Hemmerle)
2) Beziehung: Gebet ist Beziehung und braucht daher Pflege und eine bewusste Aktivierung. Aber: Auch, wenn wir sie nicht explizit aktivieren, besteht unsere Beziehung zu Gott. Wir sind in Beziehung.
3) Dialog: Gebet ist Gespräch mit einem Du, Gebet ist Dialog. Darum braucht es neben dem Sprechen auch den Raum des Schweigens und Hörens. Diese Haltung ist geprägt vom Geist der Anbetung.
4) Betet ohne Unterlass: Diese Aufforderung kann leicht missverstanden werden. Ein guter Vergleich dafür ist folgender: Ohne Unterlass zu beten, ist wie in einem Cockpit eines Flugzeugs zu sein. Dort fliegt das Flugzeug mit Autopilot. Diesen Autopilot startet man, wenn man den Tag mit Gott beginnt – denn dann ist die Richtung klar. Aber es braucht (tagsüber) auch immer wieder die Piloten, die den Autopiloten überwachen und wachsam für Veränderungen bleiben.
Abschließend erinnerte er uns an die Haltung beim Gebet – vor allem die Ausrichtung des ganzen Körpers nach Osten, wie wir es zu Beginn der Gebetszeiten und ab dem Vater Unser praktizieren. Diese kleine Geste kann schnell aussageleer werden – ist jedoch etwas ganz Wesentliches. Denn durch sie erinnern wir uns durch einen leiblichen Ausdruck, dass wir auf den Auferstandenen ausgerichtet sind.
So ermutigte Abt Columban jede einzelne Schwester, sich durch diese Geste der Ausrichtung beim Gebet den Geist der österlichen Bußzeit (- nämlich die Ausrichtung auf Christus -) immer wieder in Erinnerung zu rufen.
So geht es also in den kommenden Wochen für uns ‚Obviam Christo Domino‘ – Christus dem Herrn entgegen.